Was tut man als Versorgungsunternehmen, wenn lokale Stadtplanung und grüne Ambitionen im Widerspruch miteinander stehen? Bei Kredsløb A/S hat man eine unkonventionelle Lösung gefunden und sich für ein mobiles System entschieden, das nicht mehr als vier Parkplätze einnimmt. Geliefert wird die Lösung, die per Plug’n’Play installiert wird, von Priess.
Kredsløb A/S ist ein Versorgungsunternehmen aus dem Osten Jütlands, welches das Ziel verfolgt, es dem Verbraucher noch einfacher zu machen, eine umweltbewusste Wahl zu treffen. Nach einem steten Zustrom neuer Kunden musste Kredsløb den Betrieb optimieren und die Kapazität erhöhen. Dies geschah mit Hilfe einer neuen Wärmetauscheranlage im ehemaligen Kreiskrankenhaus in Aarhus. Allerdings sollte sich das Ganze als gar nicht so einfach herausstellen, wie zunächst erwartet.
Für das Gebiet gab es keinen lokalen Plan, und Kredsløb konnte daher am gewünschten Standort keine neue, dauerhafte Wärmetauscheranlage errichten. Dies bedeutete, dass ein Umdenken vonnöten war, um Kapazität und Komfort für die Kunden sicherzustellen. Die Lösung war eine mobile Wärmetauscheranlage mit 10 MW von Priess District Heating A/S.
Bei der Anlage handelt es sich um eine mobile Wärmetauscheranlage in Form eines Schrankes, der im Werk bestückt und geprüft wird. Die fertige Station wird auf einem Blockwagen zur Baustelle transportiert und innerhalb weniger Stunden an ihren Platz gehoben. Die Station misst 10 x 4 Meter und nimmt auf dem Parkplatz in der Tage Hansens Gade nur vier Stellplätze ein.
„Die gesamte Technik wurde vorab installiert. Die Station musste lediglich an den Strom- und das Fernwärmenetz angeschlossen werden und ist tatsächlich vom ersten Tag an in Betrieb“, sagt Lejla Mesanovic, Projektmanagerin bei Kredsløb.
„Die gesamte Station wurde von Priess District Heating versorgt, mit denen wir bereits früher im Zuge der Lieferung einer Plug’n’Play-Pumpstation gute Erfahrungen gemacht haben.“
Mit einer Leistung von 10 MW steigert die neue Anlage die Wärmeversorgung, sodass der Betrieb optimiert werden kann. Die Temperatur im Zulaufwasser kann gesenkt werden, und Kredsløb kann nun den Bedarf an größerer Kapazität für die neuen Haushalte in der Gegend decken.
Die mobile Anlage ist mehr als nur Technologie. Sie birgt zudem eine künstlerische Dimension, da sie von einem lokalen Graffiti-Künstler dekoriert wurde. Dank zeitgenössischer Street Art fügt sie sich gut in das Straßenbild ein und erzählt gleichzeitig die Geschichte ihrer Funktion.
„Die mobile Anlage wurde bisher sehr gut angenommen. Bei Kredsløb haben wir ein dringendes Problem mit der Bereitstellung der notwendigen Wärme gelöst. Wir haben den Betrieb zum Nutzen der Verbraucher und zugunsten des grünen Wandels optimiert und verfügen so über eine Lösung, die sich ästhetisch in den Stadtraum integriert“, fasst Lejla Mesanovic zusammen.
Das Versorgungsunternehmen geht davon aus, dass die mobile Anlage mindestens fünf Jahre lang auf dem Parkplatz bleiben wird, bis die dauerhafte Lösung etabliert ist. Anschließend kann der Plug’n’Play-Schrank an einen anderen Ort verlegt werden, an dem eine vorübergehende Verstärkung der Fernwärme benötigt wird.