Plug-and-Play-Pumpstation sichert Fernwärme für Berliner Wohnungen

Durch den Bau zweier neuer Wohngebiete stand das Berliner Energieversorgungsunternehmen BTB GmbH vor einer Herausforderung bei der Fernwärmekapazität. Die Lösung war eine dezentrale Plug-and-Play-Pumpstation von Priess, die die gewünschte Kapazität zum halben Preis liefert. Ein echter Durchbruch auf dem deutschen Markt für das dänische Unternehmen.

Das Berliner Fernwärmeunternehmen BTB musste zwei neue Wohngebiete am äußeren Rand seines Fernwärmenetzes mit Wärme versorgen. Um die notwendige Leistung und eine stabile Versorgung für Köpenick-Nord und Wasserstadt-Spindlersfeld, so die Namen der neuen Gebiete, bereitzustellen, musste der Druck erhöht werden.

– Wir benötigten 3,5 MW für die beiden neuen Wohngebiete, die sich an der Peripherie unseres Fernwärmenetzes befinden. Daher war es notwendig, Vorlauf- und Rücklaufdruck zu erhöhen, erzählt Martin Loske, Diplomingenieur bei BTB-Berlin. Die deutschen Ingenieure fanden die Antwort in Dänemark.

Kunde

BTB Berlin

Installationsadresse

Berlin

Plug-and-Play-Pumpstation der dänischen Firma Priess

Die Lösung war eine Plug-and-Play-Pumpstation der Firma Priess aus dem dänischen Vinderup, das zwischen Skive und Holstebro liegt. Sie besteht aus einer kundenspezifischen Versorgungsstation mit einem Booster-System von zwei Pumpen mit 100% Auslegung, d. h. redundanten Pumpen für die Versorgungssicherheit. Sie leisten jeweils 135 m3/h und einen Druck von 4 bar.

Die Lösung beinhaltet auch die Durchfluss- und Energiemessung im Rücklauf, und das Ganze hat eine SPS-Steuerung, die mit dem zentralen Steuerungs- und Überwachungssystem (SRO) von BTB kommuniziert.

Die schlüsselfertig übergebene Pumpstation kam per LKW aus Dänemark und wurde in der Rudower Straße im Stadtteil Köpenick in wenigen Stunden auf eine Fundamentplatte montiert, wo sie anschließend an das Fernwärmenetz angeschlossen wurde. Mit Abmessungen von 6000 x 3400 x 2800 mm (L x B x H) zeichnet sich die Versorgungsstation durch einen bescheidenen Platzbedarf aus.

– Für uns ist das ein echter Durchbruch auf dem deutschen Markt, berichtet Carsten Skov, Head of Market and Business Development bei Priess, und fährt fort: Unsere Plug-and-Play-Pumpstationen reduzieren den Investitionsbedarf, haben eine schnelle Amortisation (ROI), senken den Energieverbrauch und sparen CO2. Und das stößt in Deutschland auf Interesse.

Grüne Innovation zu wettbewerbsfähigen Preisen
Ursprünglich war von BTB eine herkömmliche Pumpstation in Betonbauweise geplant. Doch war eine innovative und schnelle Lösung gefordert. Priess konnte in nur 6 Monaten eine komplette Plug-and-Play-Lösung mit einem wirklich guten Preis-Leistungs-Verhältnis liefern und installieren.

– Die gesamte Planungsphase und Installation übernahm Priess. Alles ging schnell und mit viel Schwung, und Priess hat sich um alle praktischen Details gekümmert, eine prima Erfahrung, meint Ingenieur Martin Loske.

– Gleichzeitig wird der Energiebedarf für das Durchpumpen von warmem Wasser durch das System reduziert, da die Druckerhöhung mit der dezentralen Pumpstation nur dort erfolgt, wo Bedarf ist. Für unsere Kunden ist das ein großer Kostenvorteil. In dieser Lösung für den deutschen Kunden steckt unsere 30-jährige Erfahrung und Expertise als Lieferant für die dänische Fernwärmebranche, ergänzt Carsten Skov von Priess.

Nach den Worten von Carsten Skov ist die Lieferung der Pumpstation das Ergebnis erfolgreicher Vertriebsarbeit und kollektiver dänischer Bemühungen, die Deutschen dazu zu bringen, beim grünen Umbau auch Fernwärme zu berücksichtigen. Ausschlaggebend waren darüber hinaus starke Referenzen in Form ähnlicher Plug-and-Play-Pumpstationen bei dänischen Fernwärmeunternehmen, mit nachgewiesenen Einsparungen in Millionenhöhe, sowohl bezüglich der Baukosten als auch der Betriebskosten.

Großes Potenzial
In Deutschland, wo heute nur 14 Prozent aller Haushalte mit Fernwärme versorgt werden, hat der Fernwärme-Ausbau ein großes Potenzial. Der entsprechende Wert beträgt in Dänemark 65 Prozent.

Im großen Bundesland Baden-Württemberg wurde gerade ein neues Klimagesetz verabschiedet, das 103 Städte mit insgesamt 5 Millionen Einwohnern dazu verpflichtet, einen Wärmeplan zu erstellen. Die Städte müssen umweltfreundliche Alternativen zur fossilen Wärmeversorgung finden, und hier könnte die Fernwärme ein Schlüsselelement sein.

Aus diesem Grund arbeiten die dänische Energieagentur und die dänische Botschaft in Berlin seit drei Jahren mit dem baden-württembergischen Ministerium für Umwelt, Klima und Energie zusammen, um Erfahrungen mit dem grünen Umbau der Wärmeversorgung auszutauschen.

Über Priess
Priess A/S ist ein traditionsreiches Unternehmen mit Wurzeln, die bis ins Jahr 1921 zurückreichen. Seitdem hat sich das Unternehmen zu einem der führenden dänischen Anbieter einer breiten Palette von Infrastrukturprodukten für die Versorgungsbranche in den Bereichen Trinkwasser, Abwasser, Fernwärme, Breitband, Strom usw. entwickelt.

Es werden sowohl Standard- als auch kundenspezifische Lösungen angeboten. Priess stellt dabei sicher, dass alle individuellen Anforderungen und Wünsche berücksichtigt werden. Unsere (Komplett-)Lösungen mit fertig montierten Stationen, die vor Ort nur noch angeschlossen werden müssen, sind sehr gefragt.

Priess A/S beschäftigt in Vinderup +150 Mitarbeiter, verteilt auf die Bereiche Produktion, Vertrieb, Verwaltung, Planung und Entwicklung/Technik.

Priess A/S hat einen guten Ruf, ist fest verwurzelt an seinem westjütländischen Standort und sich seiner sozialen Verantwortung in der Region sehr bewusst. Das Unternehmen verfügt über treue Mitarbeiter mit einer langjährigen Betriebszugehörigkeit. Dies trägt dazu bei, den besonderen Geist von Priess zu bewahren.

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    Ihr Spezialist

    Lars E. Bech
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