Partnerschaft steigert Recyclingrate und rückt Berichterstattung in den Fokus

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Für Unternehmen gelten ab 2025 neue Vorschriften für die Abfallberichterstattung. Dies ist eine große Herausforderung für ein Unternehmen wie Priess A/S in Vinderup, das seine Abfallmenge reduzieren und die Recyclingquote erhöhen möchte. Eine Vereinbarung mit Stena Recycling A/S kommt den neuen Vorschriften zuvor und ebnet den Weg, um die grünen Ambitionen zu erfüllen.

Priess A/S ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Das Unternehmen ist als Lieferant von Technischen Versorgungsstationen für den Versorgungssektor und die digitale Infrastruktur ein wichtiger Akteur der gesamten grünen Transformation und verpflichtet sich somit, Teil der Klimaagenda zu sein. Das Unternehmen hat seine Abfall- und Recycling-Ambitionen verstärkt, doch die Zahl der Abfallarten nimmt zu und neue Vorschriften stehen vor der Tür.

„Bisher hatten wir mehrere Abnehmer für unsere Abfälle, aber mit den neuen Berichterstattungsregeln ab 2025, nach denen wir einen umfassenden Bericht über unser Recycling und unseren CO2 -Fußabdruck vorlegen müssen, wird es einfach zu umständlich. Deshalb rationalisieren und vereinheitlichen wir unser Abfallmanagement durch die Zusammenarbeit mit Stena Recycling“, sagt Karl Bruzen, Lager- und Logistikleiter bei Priess A/S.

„Wir müssen es Priess so einfach wie möglich machen, Abfälle zu sammeln und die Ergebnisse zu dokumentieren. Priess hat das erklärte Ziel, besser im Recycling zu werden, und wir beraten sie dazu, damit sie die Recyclingquote erhöhen und gleichzeitig die Abfallmenge reduzieren können“, sagt Maiken Villerup, Strategic Account Manager bei Stena Recycling.

Stena Recycling übernimmt künftig die Sammlung aller Abfallarten bei Priess. Derzeit bestehen diese aus zwanzig Fraktionen wie Metall, Kunststoff, Chemie, Eisen/Metall und Beton. Die jährliche Abfallmenge wird auf 400-500 Tonnen geschätzt.

Beratung reduziert Abfallmenge

„Als Unternehmen der Eisenindustrie mit langjähriger Erfahrung kennen wir uns gut mit Metallsortierung aus, damit möglichst effizient recycelt wird. Im Rahmen der Vereinbarung haben wir Stena Recycling jedoch gebeten, alle Fraktionen durchzugehen, um die Handhabung weiter zu optimieren“, sagt Martin Olesen, QHSE-Koordinator bei Priess.

Besonderes Augenmerk wurde auf die Reduzierung der Abfallmengen gelegt, nicht zuletzt in den Bereichen Restmüll, brennbare Abfälle und Deponieabfälle.

„Insgesamt trennen wir momentan in zwanzig verschiedene Fraktionen. Dank der Beratung konnten wir Deponie- und Restmüll deutlich reduzieren. Kunststoff trennen wir jetzt nach klarem und farbigem Acryl, was die Recyclingquote deutlich erhöht und den Anteil an Brennstoffen reduziert hat“, sagt Martin Olesen, der außerdem erklärt, dass der Plan ist, brennbare und Deponieabfälle um bis zu 50 Prozent zu reduzieren.

Einen Schritt voraus: Berichterstattung gemäß allen Anforderungen

Im Rahmen der Partnerschaft stellt Stena Recycling ein Kundenportal mit Daten und Informationen über die Abfälle des Unternehmens, die eingesparten Deponieabfälle, den CO2-Fußabdruck, das eingesparte CO2 usw. zur Verfügung. Damit kommen sie den Berichterstattungsregeln von Priess und Stena Recycling für 2025 zuvor, da Priess nun die notwendigen Daten für Audits und ESG-Berechnungen zur Verfügung stellen kann, bei denen ein besonderer Fokus auf CO2-Fußabdruck und Recycling liegt.

„Das Kundenportal ist ein gutes Tool, um zu verfolgen, wie viel Abfall recycelt wird, wie viel auf Deponien landet und wie viel in die energetische Verwertung fließt. Wir beobachten, dass Firmen dadurch motiviert werden, den Müll besser zu trennen und so den Recyclinganteil zu erhöhen“, sagt Maiken Villerup.

Gleichzeitig werden damit die erhöhten Anforderungen der künftigen Vorschriften an die Rückverfolgbarkeit erfüllt, denn das Recycling und der weitere Umgang mit den Abfällen aus der Produktion von Priess wird von Stena Recycling und ihren Partnern dokumentiert.

„Ein erheblicher Teil unserer Materialien lässt sich recyceln. Ab 2025 müssen wir dokumentieren können, dass dies auch in der Praxis geschieht“, sagt Martin Olesen.

Priess verkauft seine Technischen Versorgungsstationen vor allem an den Versorgungssektor, wo die Stationen zur grünen Transformation beitragen. Laut Karl Bruzen besteht kein Zweifel daran, dass die Energieversorger hohe Anforderungen an ihre Lieferanten stellen werden, wenn es um die Reduzierung des CO2 -Fußabdrucks und ein gut dokumentiertes Abfallmanagement geht.

„Mit der neuen Initiative steht Priess an der Spitze der Entwicklung und der zukünftigen Anforderungen“, sagt er.

Ein Umdenken ist notwendig

Laut QHSE-Koordinator bei Priess, Martin Olesen, hat das Unternehmen bereits wertvolle Erfahrungen gesammelt: „Wir können viel mehr Kunststoffe recyceln, als wir für möglich gehalten hätten. Aber wir sehen auch, dass es wahrscheinlich etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, als wir erwartet haben, um den neuen Ansatz für Abfall umzusetzen.“

Hier hilft die Interaktion mit Stena Recycling, denn sie haben Erfahrung und wissen, wo der Schuh drückt, wenn es darum geht, die großen Umwelt- und Klimaziele der Industrie zu verwirklichen.

„Der Prozess bedeutet auch, dass wir begonnen haben, nach innen zu schauen, um zu sehen, ob einige der eingekauften Materialien durch andere ersetzbar und nachhaltiger sind“, sagt Martin Olesen.

Sein Kollege, Lager- und Logistikleiter Karl Bruzen, ergänzt: „Der Prozess ermöglicht es uns, präzisere und ehrgeizigere Ziele für die Reduzierung und Wiederverwertung unserer Abfälle festzulegen. Unsere wichtigsten Kunden sind große Versorgungsunternehmen und wir müssen ihnen eine Dokumentation vorlegen können, die zeigt, dass wir die Kontrolle über unseren CO2 -Fußabdruck, die Abfallmengen und verantwortungsvolle Recyclingmaßnahmen haben. Das können wir jetzt.“

Martin Olesen, Karl Bruzen von Priess A/S und Maiken Villerup, Strategic Account Manager bei Stena Recycling A/S