Das in der kleinen jütländischen Stadt Vinderup ansässige Unternehmen Priess ist ein Unternehmen, das niemals schläft: Die Ideen auf dem Zeichenbrett dürfen sich frei entfalten – und keine Idee scheint zu abwegig. Nach vielen schlaflosen Nächten kann Priess endlich seinen neuesten Geniestreich bekannt geben, der die speicherprogrammierbare Steuerungslogik (SPS) in Bezug auf gefährdete Infrastrukturen revolutionieren wird: Priess Intelligence
Priess Intelligence ist vergleichbar mit einem vollautomatischen Roboter. Ein „Roboter“, der über eine speicherprogrammierbare Steuerungslogik (SPS) gesteuert wird, ohne dass eine Vielzahl verschiedener Systeme zur Steuerung erforderlich ist. In der Tat kann alles von einem einzigen System gesteuert werden.
Es ist so konzipiert, dass alle Komponenten mit Priess Intelligence „sprechen“. Priess Intelligence „erklärt“ mit Hilfe der individuellen Programmierung, wie die verschiedenen Komponenten funktionieren sollen, basierend auf den Informationen, die Priess Intelligence in einer gegebenen Situation zur Verfügung stehen.
Dies bedeutet auch, dass Priess Intelligence im Falle einer unvorhergesehenen Situation nichts anderes tut, als einen automatischen Alarm/eine automatische Nachricht an die verantwortliche Person zu senden, um benachrichtigt zu werden, was in der gegebenen Situation zu tun ist – dementsprechend ist eine menschliche Intervention erforderlich.
Wichtige Partner
Ohne qualifizierte Partner aus dem In- und Ausland sowie engagierte Priess-Mitarbeiter wäre Priess Intelligence nicht Realität geworden.
Einer der Protagonisten des Projekts ist Jan Danesfeldt. Jan ist täglich in der deutschen Priess-Abteilung als Key Account Manager tätig. Seine langjährige Erfahrung in der Telekommunikation kommt ihm bei Priess gelegen: Er kann berichten, dass die Telekommunikation in Deutschland rasant wächst, weshalb es wichtig ist, mit der Zeit gehen zu können. Hier besteht die einzige wirkliche Lösung für die Priess-Häuser darin, mit wesentlich mehr Intelligenz ausgestattet zu werden als bisher.
Jan erzählt zuversichtlich: „Unser Ziel ist es, Innovation und SPS auf eine ganz neue Ebene zu bringen! Wir wollen ein Wegbereiter sein und ein einziges multifunktionales Produkt anbieten können, das eine absolut einzigartige Lösung darstellt und das niemand sonst anbieten kann.“
Neben Jan nahmen auch die beiden wichtigsten Partner am Interview teil: Max Warmuth (Eaton Electric GmbH, Deutschland) und Max Danesfeldt (Concept Smoke Screen, UK).
Max D. sagt mit Begeisterung: „Wir arbeiten mit Sicherheitssystemen in vielen verschiedenen Formen, unser Spezialgebiet ist jedoch der Einbruchschutz mit Sicherheitsnebel und Blitzlicht. Unsere Idee bei diesem Projekt war es, ein sogenanntes „Terrorpaket“ ins Leben zu rufen, um es eventuellen ungebetenen Gästen unmöglich zu machen, zu stehlen, Schaden anzurichten oder was auch immer sie sonst vorhaben, wenn sie in ein Haus eindringen. Kurz und bündig ausgedrückt: Kann ich‘s nicht sehen, kann ich‘s nicht stehlen!“
Neben Sicherheitsnebel und Blitzlicht bei unbefugtem Eindringen gibt es auch eine Sirene mit 127 dB sowie eine Überwachung außerhalb und innerhalb der Häuser – von überall.
Max W. arbeitet bei Eaton Deutschland, wo er Verkaufsberater für maßgeschneiderte USV-Lösungen (unterbrechungsfreie Stromversorgung – ein Notstromsystem, das bei einem Stromausfall die Stromversorgung von einer separaten Quelle anschließt) ist. Eaton konnte die Grundkomponenten für diese intelligente Lösung liefern.
Max kam auf einer Messe ins Gespräch mit Jan, und war sich daraufhin sicher, dass sie eine Lösung für das Priess-Projekt finden konnten. Trotz der Tatsache, dass Max erst vor einem Jahr mit Jan ins Gespräch gekommen ist, hat er keinen Zweifel daran, dass es die richtige Entscheidung war, die Sache ins Rollen zu bringen: „Das war eine ziemlich verrückte Idee, aber wir wurden schnell ein Teil des Teams, das diese maßgeschneiderte Lösung ausarbeiten sollte. Die Anforderung war, dass alle Komponenten miteinander kommunizieren sollten – unabhängig davon, ob es sich um Überwachungskameras, Türen, USV-Systeme, Feuermelder oder Kühlsysteme handelt. ALLE Komponenten können miteinander kommunizieren, ob Sie nun die Temperatur im Haus regeln oder gar die Tür öffnen möchten! In der Tat können Sie dies sogar per Fernzugriff tun, egal wo Sie sind.“
Die Programmierung dieser Häuser ist individuell, je nachdem, welche Bedürfnisse vorliegen und welche Anforderungen der Kunde an das Haus stellt. All dies dient dazu, die Infrastruktur sowohl außerhalb als auch innerhalb des Hauses zu sichern.
Viele Eisen im Feuer
Wer vorne mit dabei sein und Pionierarbeit leisten will, darf den entscheidenden Moment nicht verpassen. Die vielen schlaflosen Nächte haben sich gelohnt: Denn am Donnerstag, dem 3. September 2020 wurde in einem der Breitbandhäuser der Einbruchschutz vorgestellt. Geschäftsführer Ole Bjerre Christiansen sollte in eines der Häuser einbrechen und war zuversichtlich, diese Prüfung erfolgreich zu bestehen – schließlich wartete im Haus eine Flasche Rotwein als Preis. Gekleidet wie ein echter Einbrecher, wie man sie aus Filmen kennt, war er bereit für seine Aufgabe: Er musste an die Flasche Rotwein im Haus kommen. In nur wenigen Sekunden wurden Sirenen, Rauch und Blitzlichter aktiviert. Das Haus war mit dichtem Rauch gefüllt (mit einer Sichtbarkeit von 0), das Blitzlicht machte eine Orientierung so gut wie unmöglich – und die Lautstärke der Sirene war überwältigend.
Sein Kommentar zu dieser Erfahrung war kurz: „Man kann im Rauch absolut nichts sehen und das Blitzlicht hat es mir unmöglich gemacht, mich zu orientieren. Die Sirene ist vor allem nur nervig, aber der Rauch und das Blitzlicht sind das Schlimmste.“
Die Räder stehen niemals still und die neuesten Ideen für die Häuser befinden sich bereits in der Pipeline: eine integrierte Maschine, die den Raum vollautomatisch desinfizieren kann: Sanihaze, geliefert von Concept Smoke Screen.
Genauer gesagt: Wenn eine befugte Person ihre Arbeit beispielsweise in einem Pumpenhaus beendet und die Tür hinter sich schließt und verriegelt, dann startet diese Maschine automatisch und verteilt winzig kleine tropfenförmige Partikel mit Desinfektionsmittel im Raum. Die Tröpfchen landen überall, wo Bakterien und Viren nunmehr eliminiert werden. Dieser „Dampf“ kann überall verwendet werden, da er keine Rohre, Leitungen oder andere Gegenstände im Raum beschädigt. Nach ungefähr 20–30 Min. startet das Lüftungssystem automatisch und reinigt die Luft. Jetzt ist der Raum bereit für den nächsten Mitarbeiter – vollkommen frei von Viren und Bakterien.
Neben Sanihaze sollen die Priess-Systeme im nächsten Schritt mit Solarzellen betrieben werden: eine Lösung, die eine Einsparung von 50–70 % ermöglicht – noch handelt es sich bei der Idee jedoch nur um einen Spatenstich.
Priess Intelligence muss in allen neuen und bereits vorhandenen Häusern implementiert werden können – auch Produkte, die nicht von Priess geliefert werden. Dies ist jedoch nicht das Hauptaugenmerk.
Ein besonders großes Dankeschön geht an alle Partner und engagierte Priess-Mitarbeiter, die dazu beigetragen haben, dass wir jetzt ein fertiges Produkt haben.